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1. Oktober

1. Oktober 331 v. Chr.
Alexander der Grosse besiegt den persischen Herrscher Dareios III. in der Schlacht von Gaugamela. Die Schlacht von Gaugamela (heute Tel Gomel im nördlichen Irak) am 1. Oktober 331 v. Chr. war eine der bedeutendsten Schlachten der Weltgeschichte und bildete den Höhepunkt des Alexanderzugs, der das Ziel verfolgte, das Achämenidenreich zu erobern. Die Schlacht markiert den Beginn des Endes des Perserreichs. Der unterlegene, geflüchtete persische König Dareios III wurde ein Jahr später von einem seiner Satrapen ermordet. Alexander marschierte weiter zur Eroberung der persischen Königsstadt Persepolis.

2. Oktober

2. Oktober 1940
Die Einrichtung des Warschauer Ghettos wurde vom deutschen Gouverneur des Distrikts Warschau, Ludwig Fischer, am 2. Oktober 1940 angeordnet. In dem unter dem Vorwand der Seuchengefahr abgeriegelten Ghetto lebten 400‘000 jüdische Bürger. Die interne Leitung wurde vom so genannten Judenrat übernommen. Die Bewohner lebten zusammengedrängt auf engstem Raum. Die Lebensbedingungen verschlechterten sich rapide. Anfang 1943, nachdem bereits über 250‘000 Ghettobewohner zumeist ins nahe gelegene Vernichtungslager Treblinka deportiert worden waren, unternahm die jüdische Widerstandsbewegung im Ghetto einen verzweifelten Aufstandsversuch.

3. Oktober

3. Oktober 1935
18 italienische Divisionen unter der Führung des italienischen Staatsoberhauptes Benito Mussolini überfielen Äthiopien. Italien hatte Äthiopien keinen Krieg erklärt. Der sogenannte italienisch-abessinische Krieg stellte Benito Mussolinis Versuch zur Errichtung eines neuen, römischem Imperiums dar. Eine britisch-französische Konferenz in Paris stellte am 9. Dezember 1935 einen Friedensplan auf, der von Abessinien jedoch abgelehnt wurde. Die italienischen Truppen kamen trotz ihrer militärischen Überlegenheit nur langsam voran. Erst im Mai 1936 wurde Äthiopien schließlich eingenommen, das mit den italienischen Kolonien Eritrea und Somalia zum so genannten Italienisch-Ostafrika verbunden wurde.

4. Oktober

4. Oktober 1957
Am 4. Oktober 1957 gelang es sowjetischen Forschern zum ersten Mal, einen künstlichen Satelliten "Sputnik" in eine Umlaufbahn um die Erde zu schiessen. Der Sputnik-Start stellte den ersten wichtigen Sieg der Sowjets im Wettlauf mit den USA um die Kontrolle des Weltraums dar. Der erfolgreiche Start am 4. Oktober 1957 um 19:28:34 GMT von einer grossen Startrampe in Baikonur in der kasachische SSR überraschte alle Welt. Die Trägerrakete R-7 des Satelliten war eine Weiterentwicklung militärischer Interkontinentalraketen durch den Konstrukteur Sergei Pawlowitsch Koroljow.

5. Oktober

5. Oktober 1936
Václav Havel, tschechischer Schriftsteller und Politiker, wurde am 5. Oktober 1936 in Prag geboren (†18.12.2011). Er studierte an der Technischen Universität und an der Prager Kunstakademie. Er wurde wegen seiner Integrität Ende der 1980er-Jahre zur Symbolfigur der Bürgerbewegung in der Tschechoslowakei. Nach dem Zerfall des Warschauer Vertrages wurde er 1989 erster frei gewählter Präsident der Tschechoslowakei. Es gelang ihm nicht, den Zerfall des Landes in die Slowakei und die Tschechische Republik zu verhindern. Von 1993 bis 2002 war Havel Präsident der Tschechischen Republik.

6. Oktober

6. Oktober 1889
Dem deutschen Geografen Hans Meyer und dem österreichischen Bergsteiger Ludwig Purtscheller gelang am 6. Oktober 1889 die Erstbesteigung des in Tansania liegenden Berges Kilimandscharo. Bereits 1878 hatte Meyer vergeblich versucht, den höchsten Berg Afrikas zu bezwingen. Auf dem Weg zum Gipfel mussten sie zunächst Steppen und Wälder durchqueren. Der Expedition standen keine Zelte zur Verfügung, dennoch erreichten sie den 5892 Meter hohen Gipfel. Während des Marsches durchquerten sie als erste Europäer das als unzugänglich geltende Ugueno-Gebirge.

7. Oktober

7. Oktober 1949
Am 7. Oktober 1949 wird in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands die Deutsche Demokratische Republik (DDR) ausgerufen - wenige Monate nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland. An diesem Tag wurde die Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik in Kraft gesetzt, die bereits seit Oktober 1948 vorlag. Der Zweite Deutsche Volksrat konstituierte sich als provisorische Volkskammer und beauftragte Otto Grotewohl als Ministerpräsidenten mit der Bildung einer Regierung. Sein Kollege im Vorsitz der SED, Wilhelm Pieck, wurde am 11. Oktober als Präsident der DDR gewählt.

8. Oktober

8. Oktober 1954
In Übereinstimmung mit den Beschlüssen der Genfer Indochina-Konferenz verliessen die letzten Franzosen am 8. Oktober 1954 Vietnam, das am 17. Breitengrad geteilt wurde. Die kommunistische Regierung von Präsident Ho Chi Minh kehrte nach Hanoi zurück. Die Viet Minh begannen im März 1954 mit Angriffen auf die französische Garnison in Dien Bien Phu. Am 7. Mai eroberten sie die Befehlszentrale der Garnison, die Kolonialtruppen in einer Stärke von rund 9‘500 Mann ergaben sich. In der Schlacht fielen 20‘000 Viet Minh und über 3‘000 Soldaten in französischen Diensten.

9. Oktober

9. Oktober 1874
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts ist es gar nicht einfach, einen Brief vom Absender zum Empfänger zu befördern. Damals konnte man noch wählen, ob man die Briefe frankieren will oder ob man sie unfrankiert verschickt. Die Lösung für das knifflige Problem hat der Generalpostmeister des deutschen Reiches, Heinrich von Stephan. Er träumt von weltweit vereinheitlichten Normen für das Postwesen. Auf seine Anregung treffen sich im Herbst des Jahres 1874 die Vertreter von 21 Staaten in Bern. Am 9. Oktober präsentieren sie das Resultat ihrer Gespräche: Den Allgemeinen Postvereinsvertrag. Er wurde zur Grundlage für ein weltweit vereinfachtes Postwesen.

10. Oktober

10. Oktober 1813
Guiseppe Verdi wurde am 10. Oktober 1813 in Le Roncole bei Parma geboren (†27. Januar 1901 in Mailand). Er studierte Musik in Mailand. Dort wurde seine erste Oper Oberto 1839 an der Scala aufgeführt. Die Oper Nabucco (1842) verhalf Verdi zum Durchbruch. Verdi komponierte die Opern Macbeth (1847), Luisa Miller (1849), Rigoletto (1851) und La Traviata (1853). Nach Un Ballo in maschera (1859), La Forza del destino (1862) und Don Carlos (1867) wurde Verdis Festoper Aida zur Eröffnung des Suezkanals 1871 in Kairo uraufgeführt. Zu den herausragenden Spätwerken des Komponisten zählen die Opern Otello (1887) und Falstaff (1893).

11. Oktober

11. Oktober 1899
Am 11. Oktober 1899 begann der dreijährige Krieg der zwei Burenstaaten Südafrikanische Republik und Oranje Vrystaat gegen Grossbritannien. Grund der militärischen Auseinandersetzung war die Weigerung der Buren, Ausländern, hauptsächlich britischer Herkunft, politische Rechte zu gewähren. Zudem ging es den Briten um die Kontrolle einer der grössten Goldminen der Welt. Während die Buren anfänglich trotz ihrer zahlenmäßigen Unterlegenheit zahlreiche Schlachten für sich entscheiden konnten, gewannen die Briten mit zunehmender Dauer die Oberhand. Gegen Ende des Krieges verfolgten die britischen Soldaten eine Politik der verbrannten Erde und inhaftierten die Buren in Konzentrationslagern, in denen mehr als 20'000 umkamen. 1902 wurde ein Friedensvertrag geschlossen, der das Ende der Unabhängigkeit für die Burenrepubliken bedeutete.

12. Oktober

12. Oktober 1868
Der deutsche Unternehmer August Horch wird am 12. Oktober 1868 in Winningen geboren (†3.2.1951 in Münchberg, Oberfranken). Nach einer Lehre als Schmied und einem Ingenieur-Studium begann Horch als Maschinenbauer bei einem Leipziger Unternehmen. Anschliessend wurde er einer der ersten Mitarbeiter von Carl Benz, bevor er 1899 in Köln seine eigene Firma, die August Horch und Cie. gründete. Der Maschinenbauer führte erstmalig in Deutschland den Kardanantrieb ein und verlegte seine Automobilproduktion einige Jahre nach der Unternehmensgründung nach Zwickau. 1909 verließ er die Horch-Werke und begründete eine neue Firma. Horch übersetzte seinen Namen ins Lateinische und taufte das Unternehmen Audi. 1932 gingen sowohl Horch als auch Audi in der neu gegründeten Auto-Union auf.

13. Oktober

13. Oktober 1960
Der sowjetische Ministerpräsident Nikita Chruschtschow sorgte bei der 15. Vollversammlung der Vereinten Nationen (UN) in New York für Ruhe im Plenum, indem er einen Schuh auszog und mit diesem mehrmals auf den Tisch hämmerte. Zuvor hatte der Versammlungsleiter vergeblich versucht, sich Aufmerksamkeit zu verschaffen und dabei den Ordnungshammer zertrümmert. Nach dem Eklat forderte der für seine Emotionsausbrüche bekannte Chruschtschow vehement eine Neuorganisation der Vereinten Nationen. Im Dezember verabschiedete die Generalversammlung eine Erklärung über die Gewährung der Unabhängigkeit an Kolonialvölker.

14. Oktober

14. Oktober 1066
Mit dem Sieg über König Harold II. durch Wilhelm den Eroberer in der Schlacht von Hastings begann die Herrschaft der Normannen in England. Der englische König Edward hatte wahrscheinlich anfänglich seinen Neffen Wilhelm, Herzog der Normandie, zum Thronfolger bestimmt, seine Entscheidung jedoch kurz vor seinem Tod zugunsten Harolds geändert. Ende September 1066 marschierte Wilhelm mit seinem Heer in England ein, wo sie bei Hastings zur Entscheidungsschlacht auf die englischen Truppen stiessen. Mit dem Tod Harolds im Kampf stand der Sieg der Normannen über die führerlosen Angelsachsen fest. Wilhelm wurde daraufhin im Dezember zum neuen König gekrönt.

15. Oktober

15. Oktober 1917
Nach monatelangen Verhören wird am 15. Oktober 1917 im französischen Vincennes die niederländische Tänzerin Mata Hari von einem Erschiessungskommando getötet. Die Anklage: Spionage für den deutschen Geheimdienst. Mata Hari war der Künstlername der niederländischen Tänzerin Margaretha Geertruida Zelle. Als Spionin für den deutschen Geheimdienst führte sie den Decknamen H 21. Mata Hari war in der Zeit vor und während des Ersten Weltkrieges als exotische Nackttänzerin und exzentrische Künstlerin berühmt. Daneben gilt sie heute als bekannteste Spionin aller Zeiten.

16. Oktober

16. Oktober 1925
Mit dem Vertrag von Locarno bekundeten die europäischen Staaten als Konsequenz des Ersten Weltkriegs ihren Friedenswillen. Das Abkommen, das aus mehreren Teilen bestand und von Deutschland, Frankreich, Belgien, Grossbritannien und Italien unterzeichnet wurde, garantierte eine international anerkannte staatliche Ordnung für Westeuropa. Insbesondere die Unverletzlichkeit und Gültigkeit der Grenzen zwischen Deutschland und Belgien sowie Deutschland und Frankreich wurde in dem Vertrag festgeschrieben. Eine weitere Folge der Vereinbarung war die Entmilitarisierung des Rheinlands. In Deutschland wurde der Vertrag von Locarno von den Nationalisten scharf kritisiert.

17. Oktober

17. Oktober 1956
Am 17. Oktober 1956 wurde im britischen Calder Hall das erste kommerzielle Atomkraftwerk der Welt offiziell von Königin Elisabeth II. eingeweiht. Der Hochtemperaturreaktor basiert auf Brennelementen, deren erzeugte Wärme an eine Dampfturbine abgegeben wird. Zur Abbremsung der freigesetzten Neutronen auf die für die Aufrechterhaltung der atomaren Kettenreaktion erforderliche Geschwindigkeit werden Graphitstäbe eingesetzt. Die Anlage bestand aus vier Reaktoren, die mit Gas gekühlt wurden und über eine elektrische Leistung von je 55 Megawatt verfügten. Als das Atomkraftwerk 2003 vom Netz genommen wurde, war es mit 47 Dienstjahren das weltweit älteste Atomkraftwerk.

18. Oktober

18. Oktober 1685
König Ludwig XIV. hob auf Druck der katholischen Kirche das 1598 von Heinrich IV. erlassene Edikts von Nantes auf, das die Religionsfreiheit in Frankreich garantierte. Damit wurden den französischen Protestanten alle religiösen und bürgerlichen Rechte entzogen, was zur Folge hatte, dass sie von vielen Berufen ausgeschlossen waren. Daraufhin verließen in den nächsten Jahren mehr als 400‘000 Hugenotten das Land. Frankreich verlor damit einen Großteil seiner intellektuell und wirtschaftlich aktiven Bevölkerungsschicht. Die Mehrheit der Hugenotten wanderte nach Grossbritannien, Preussen, in die Niederlande, in die Schweiz und nach Nordamerika aus.

19. Oktober

19. Oktober 1781
Die Kapitulation der britischen Truppen unter Führung von General Lord Cornwallis bei Yorktown im US-Bundesstaat Virginia leitete das Ende des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges ein. Der spätere erste Präsident der Vereinigten Staaten, George Washington, hatte, mit Unterstützung französischer Soldaten unter Marquis de Lafayette, die gegnerische Armee eingeschlossen und damit nach mehreren Wochen Belagerung zur Aufgabe gezwungen. Ihre Unabhängigkeit von Grossbritannien hatten die Vereinigten Staaten bereits am 4. Juli 1776 ausgerufen. Mit der Niederlage von Cornwallis war die Loslösung vom Mutterland dann auch militärisch besiegelt.

20. Oktober

20. Oktober 1947
Die Flagge der Vereinten Nationen ist seit dem 20. Oktober 1947 das offizielle Kennzeichen der Vereinten Nationen (UN). Heute wird es oft auch als Symbol der gesamten Erde bzw. Menschheit gesehen. Die Flagge zeigt auf einem himmelblauen Flaggentuch in weiss die Erdkugel umrahmt von zwei Olivenzweigen. Die Karte zeigt die gesamte von Menschen bewohnte Landmasse – also ohne Antarktis. Im Mittelpunkt liegt der geographische Nordpol, um ihn die Kontinente der Nordhalbkugel, die Südhalbkugel ist durch die Projektion, welche einer mittabstandstreuen Azimutalprojektion ähnelt, verzerrt und flächenmäßig zu groß dargestellt. Die Olivenzweige sind ein klassisches Friedenszeichen. Die Flagge zeigt damit das Grundanliegen der Vereinten Nationen: Die ganze Welt in Frieden vereint. Die Flagge der Vereinten Nationen wurde am 20. Oktober 1947 durch Resolution 167 (II) der Generalversammlung der Vereinten Nationen angenommen.

21. Oktober

21. Oktober 1833
Alfred Bernhard Nobel wird am 21. Oktober 1833 in Stockholm geboren († 10. Dezember 1896 in San Remo). Er war ein schwedischer Chemiker und Erfinder. Es wurden ihm insgesamt 355 Patente zugesprochen. Nobel ist unter anderem der Erfinder des Dynamits sowie Stifter und Namensgeber des Nobelpreises. Da Nobel kinderlos blieb, veranlasste er, dass mit seinem Vermögen von etwa 31,2 Millionen Kronen eine Stiftung gegründet werden sollte. Das Geld sollte zu fünf gleichen Teilen auf die Gebiete Physik, Chemie, Physiologie oder Medizin, Literatur und für Friedensbemühungen verteilt werden. Die Nobelstiftung wurde am 29. Juni 1900, vier Jahre nach dem Tod Alfred Nobels, gegründet, die ersten Preise dann 1901 verliehen. Der Nobelpreis gilt heute als die höchste Auszeichnung in den berücksichtigten Disziplinen und wird jedes Jahr an Nobels Todestag, dem 10. Dezember, verliehen. Der Friedensnobelpreis wird in Oslo verliehen, alle anderen Preise vom schwedischen König in Stockholm.

22. Oktober

22. Oktober 1962
Am 22. Oktober 1962 forderte der damalige US-Präsident John F. Kennedy die Sowjetunion ultimativ auf, die Raketenabschussrampen auf Kuba aufzulösen und Raketen abzuziehen. Diese waren auf Anweisung Nikita Chruschtschows zuvor auf Kuba installiert worden waren. Nach Verhängung einer Seeblockade kam Moskau sechs Tage später der Forderung nach.

23. Oktober

23. Oktober 1956
Hier spricht Ministerpräsident Imre Nagy: „Sowjetische Truppen greifen seit dem Morgengrauen unsere Hauptstadt an. Unsere Truppen stehen im Kampf, die Regierung ist an ihren Platz. Ich bringe diese Tatsache unserem Land und der Weltöffentlichkeit zur Kenntnis."
Begonnen hatte der Aufstand am 23. Oktober 1956. An diesem Tag gehen in Budapest Studenten auf die Strasse. Sie wollen sich mit den Arbeitern in Polen solidarisieren, die ein Ende des Stalinismus fordern. In Ungarn wird der beliebte Reform-Kommunist Imre Nagy Ministerpräsident. Nachdem die Ungarn knapp zwei Wochen gegen das Regime protestiert hatten, greifen sowjetische Truppen am 4. November 1956 in Budapest durch. Sie schlagen den Aufstand blutig nieder. Nach nur zwei Tagen hat die Rote Armee die Lage unter Kontrolle. Über 3000 Menschen sterben bei den Kämpfen.

24. Oktober

24. Oktober 1970
Mit knapper Mehrheit gewann Salvador Allende Gossens die Präsidentschaftswahlen in Chile. Er war damit der erste Marxist in Lateinamerika, der in freier Wahl an die Macht kam. Sein sozialistisch orientiertes Reformprogramm, von den Linken als zu zaghaft abgetan, von den Rechten als zu radikal betrachtet, traf auf massiven Widerstand der Landoligarchie und der Militärs. Vor seinem Amtsantritt garantierte er im Gegenzug für die Unterstützung der Christdemokraten per Verfassungszusatz, Partei- und Pressefreiheit, Armee, Polizei, Schulwesen und Universitäten unangetastet zu lassen. 1973 wurde er durch einen rechtsgerichteten Putsch von General Augusto Pinochet Ugarte gestürzt. Beim Sturm auf den Präsidentenpalast wurde Allende getötet.

25. Oktober

25. Oktober 1881
Pablo Picasso, spanischer Maler, Grafiker, Keramiker und Bildhauer wird am 25. Oktober 1881 in Málaga, Spanien, geboren (†8. April 1973 in Mougins, Frankreich). Der Sohn eines Malers fing schon in sehr jungen Jahren an zu malen und absolvierte im Alter von 14 Jahren die Kunstakademie in Barcelona mit Auszeichnung. Bekannt ist unter anderem seine blaue Periode, die er 1901 begann und die sich hauptsächlich mit Armut, Alter und Einsamkeit auseinandersetzt. Nach dem Ende der blauen Phase fing er an, Gegenstände und Personen in einfache geometrische Formen zu zerlegen und schuf damit - zusammen mit George Braque - den Kubismus. Picassos berühmtes Gemälde Guernica schuf der Künstler aus Anlass der Bombardierung der spanischen Stadt Guernica durch die deutsche Legion Condor im Spanischen Bürgerkrieg und als Anklage gegen jeglichen Krieg.

26. Oktober

26. Oktober 1863
Auf Initiative des Genfers Henri Dunant und der gemeinnützigen Gesellschaft von Genf wurde am 26. Oktober 1863 die internationale Vereinigung des Roten Kreuzes zur Pflege von Verwundeten im Kriege gegründet. Dunant wurde am 24. Juni 1859 eher zufällig Zeuge der Schlacht von Solferino, in der französische und piemontesische Truppen gegen die Österreicher kämpften, die als Besatzungsmacht Norditalien belagerten. An diesem Tag starben über 40‘000 Soldaten auf beiden Seiten. Schockiert vom Elend der Opfer und der Hilflosigkeit der Sanitätskräfte beschloss Dunant, eine internationale Hilfsorganisation zu gründen. 1864 wurde die erste Genfer Konvention beschlossen. Dunant erhielt 1901 den ersten Friedensnobelpreis.

27. Oktober

27. Oktober 1594
Johann Rudolf Wettstein wird am 27. Oktober 1594 in Basel geboren († 12. April 1666 ebenda). 1600 bis 1608 besuchte er die Schule auf Burg, das heutige Gymnasium am Münsterplatz. Er machte Karriere in der Stadt und wurde 1620 in den Kleinen Rat gewählt. 1635 wurde er zum Oberstzunftmeister und 1645 zum Bürgermeister der Stadt Basel gewählt. An den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden in Münster und Osnabrück nahm Wettstein 1646/47 als Gesandter der Schweizerischen Eidgenossenschaft teil, ohne zuvor eingeladen worden zu sein und anfänglich auch ohne Legitimation durch die Eidgenossenschaft. Nach langem, zähem und geschicktem Verhandeln erreichte er im Jahre 1648 die Loslösung der Eidgenossenschaft vom Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation.
Im Bauernkrieg von 1653 war er massgeblich dafür verantwortlich, dass die sieben Anführer in der Basler Landschaft öffentlich hingerichtet wurden. Wettstein starb in seiner Heimatstadt im Jahre 1666. Er gilt als einer der fähigsten Politiker seiner Zeit, jedoch auch als ein wichtiger Exponent der absolutistischen Tendenzen innerhalb der Eidgenossenschaft.

28. Oktober

28. Oktober 1871
Nach monatelanger Suche traf der britische Afrika-Forscher Sir Henry Morton Stanley am 28. Oktober 1871 in Ujiji auf den als vermisst geltenden schottischen Entdeckungsreisenden und Missionar David Livingstone und begrüßte ihn mit den legendär gewordenen Worten: "Dr. Livingstone, I presume" (Doktor Livingstone, nehme ich an). Livingstone wurde 1841 von einer Missionsgesellschaft als Arzt und Missionar nach Afrika geschickt, von 1854 bis 1857 führte er die erste Durchquerung des südlichen Afrika durch. 1855 entdeckte er die Victoriafälle des Sambesi. Seine Erlebnisse veröffentlichte er 1857 unter dem Titel "Missionsreisen und Forschungen in Südafrika". Ab 1871 unternahm er Expeditionen im Auftrag der britischen Regierung. Auf der Suche nach den Nilquellen starb er 1873 an der Ruhr.

28. Oktober

28. Oktober 1886
Am 28. Oktober 1886 enthüllte US-Präsident Stephen Grover Cleveland auf Liberty Island in der Einfahrt zum New Yorker Hafen ein Bauwerk, das seitdem als Symbol der Vereinigten Staaten bekannt ist: Die von Frédéric-Auguste Bartholdi geschaffene neoklassizistische Freiheitsstatue. Sie war ein Geschenk des französischen Volkes an die Vereinigten Staaten von Nordamerika. Die Statue ist seit 1924 Teil des Statue of Liberty National Monument und seit 1984 Weltkulturerbe der UNESCO. Mit einer Figurenhöhe von 46,05 Metern und einer Gesamthöhe von 92,99 Metern gehört sie zu den höchsten Statuen der Welt, bis 1959 war sie die höchste.

29. Oktober

29. Oktober 1923
Die Geschichte der Republik Türkei begann am 29. Oktober 1923 mit deren Ausrufung durch Mustafa Kemal Pascha (ab 24. November 1934 trug er den Beinamen Atatürk, Vater der Türken) und der Verlegung der Hauptstadt von Istanbul nach Ankara. Vorausgegangen waren der faktische Zusammenbruch des Osmanischen Reiches im Ersten Weltkrieg, der türkische Befreiungskrieg und die Absetzung Sultan Mehmed VI. Dessen Nachfolger Abdülmecid II. trug nur noch den Titel des Kalifen. Im Laufe seiner Amtszeit führte Atatürk tiefgreifende Reformen im politischen und gesellschaftlichen System durch, die die Türkei in einen modernen, säkularen und am Westen orientierten Staat verwandeln sollten. Im Jahre 1922 wurde das Sultanat abgeschafft und am 29. Oktober 1923 das Kalifat.

30. Oktober

30. Oktober 1938
Am 30. Oktober 1938 löste ein Rundfunk-Hörspiel Panik an der Ostküste der USA aus: Der junge Schauspieler und Regisseur Orson Welles hatte den Roman „Der Krieg der Welten" von H. G. Wells so lebensecht inszeniert, dass die meisten Hörer glaubten, es handle sich um eine echte Reportage über die Landung von Außerirdischen in den USA.

31. Oktober

31. Oktober 1517
Am 31. Oktober 1517 veröffentlichte der Theologe Martin Luther in Wittenberg 95 Thesen, in denen er vor allem den Missbrauch des Ablasshandels anprangerte. Die hierdurch ausgelöste Reformation führte zur Entstehung der Protestantischen Kirche. Am 4. September 1517 gab Luther zunächst 97 Thesen nur für seine Dozenten-Kollegen heraus, um einen Disput über die gesamte scholastische Theologie unter ihnen in Gang zu bringen. Erst dann verfasste Luther jene Reihe von 95 Thesen, die direkt auf den Ablass Bezug nahmen. Er soll sie nach einer auf Philipp Melanchthon zurückgehenden Überlieferung am 31. Oktober am Hauptportal der Schlosskirche in Wittenberg angeschlagen haben.