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1. Januar

1. Januar 1901
Die sechs britischen Kolonien Neusüdwales, Victoria, Queensland, Südaustralien, Westaustralien und Tasmanien schlossen sich am 1. Januar 1901 zu einem Bundesstaat im Britischen Empire zusammen, dem Federal Commonwealth of Australia. Jedoch blieb Australien dem Britischen Empire angeschlossen. Staatsoberhaupt der neu gegründeten parlamentarischen Monarchie bleibt die britische Königin. Die Verfassung orientierte sich an derjenigen der Vereinigten Staaten von Amerika. Australiens politischer Schritt aus der kolonialen Abhängigkeit begann mit der Errichtung einer kolonialen Selbstverwaltung von 1842 bis 1850.

2. Januar

2. Januar 1492
Im Frühjahr 711 landete der Berber Tāriq ibn Ziyād mit seinem Heer in der Region von Algeciras/Gibraltar, um das seit dem 5. Jahrhundert auf der iberischen Halbinsel bestehende Westgotenreich zu unterwerfen. Die Westgoten wurden im Juli 711 in der Schlacht am Rio Guadalete geschlagen, wobei ihr König Roderich den Tod fand. Bis 719 eroberten die Mauren die gesamte iberische Halbinsel. Eine christliche Rebellion gegen die muslimische Herrschaft in Asturien, die 718 begann, wurde zum Ausgangspunkt der Reconquista. Mit der Kapitulation des letzten Sultans von Granada, Boabdil, vor dem Heer der Katholischen Könige Ferdinand von Aragón und Isabella von Kastilien endet die maurische Herrschaft am 2. Januar 1492 auf der iberischen Halbinsel endgültig.

3. Januar

3. Januar 1851
Am 3. Januar 1851 führte der französische Physiker Jean Bernard Léon Foucault im Keller seines Hauses einen Versuch durch, bei dem er ein zwei Meter langes Pendel in Bewegung setzte. Es pendelte dicht über dem Boden und schien dabei im Verlauf der Zeit seine Richtung zu ändern. Da eine äussere, auf das Pendel einwirkende Kraft auszuschließen war, war es nicht das Pendel, sondern die Erde, die ihre Richtung änderte, die durch die Erdrotation auftretenden Scheinkräfte der Corioliskraft. Am 3. Februar 1851 führte Foucault den Versuch in der Pariser Sternwarte mit einem 12 Meter langen Pendel und am 26. März 1851 im Panthéon mit einem 67 Meter langen Pendel mit einem 28 Kilogramm schweren und 60 Zentimeter Durchmesser umfassenden Pendelkörper der Öffentlichkeit vor. Am unteren Ende des Pendelkörpers befand sich eine Spitze, die mit jeder Schwingung eine Spur in einem Sandbett am Kirchenboden markierte. Damit konnte der praktische Nachweis der Erdrotation vorgelegt werden.

4. Januar

4. Januar 1798
Die bis dahin zur Schweizer Eidgenossenschaft gehörige Republik Mülhausen stimmt am 4. Januar 1798 für ihren Beitritt zur Französischen Republik. Durch den Status als freie Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich sowie durch ein Bündnis mit den Schweizer Kantonen (1515) und dem französischen Königreich blieb Mülhausen als zugewandter Ort der Eidgenossenschaft nahezu unabhängig. Mülhausen war Mitglied im elsässischen Zehnstädtebund (Dekapolis), gleichzeitig war es als unabhängige Republik Mitglied der Eidgenossenschaft. In der Mitte des 18. Jahrhunderts gewannen chemische und mechanische Industrien an Bedeutung. Im Jahr 1746 begann mit der Gründung einer Textildruckmanufaktur die industrielle Entwicklung der Stadt. Mülhausen entwickelte sich zu einer erfolgreichen Industriestadt. 1798 votierte die Stadt für einen Anschluss an Frankreich, da die errichteten Zollschranken den Warenverkehr in die wichtigsten Absatzgebiete erschwerten. Auf dem Wiener Kongress 1814/18 war eine Wiederangliederung von Mülhausen an die Schweiz kein Thema mehr; die Stadt blieb, wie das umgebende Elsass, Teil Frankreichs.

5. Januar

5. Januar 1769
1764 erhielt Watt als Universitätsmechaniker den Auftrag, das nur schlecht funktionierende Modell einer Dampfmaschine nach der Bauart von Thomas Newcomen zu reparieren. Watt erkannte, dass das Problem im ungünstigen Wärmehaushalt der Grundkonstruktion begründet war. Ein Grossteil des einströmenden Wasserdampfs wurde dabei verbraucht, die Zylinderwandung aufzuheizen. Watt beschloss, die Maschine - basierend auf Vorarbeiten von Denis Papin - zu verbessern. Er lernte neben Französisch und Italienisch auch Deutsch, um alle Schriften zur Wärmetheorie zu lesen. Um das fortwährende, wechselweise Aufheizen und Abkühlen des Zylinders zu vermeiden, verlegte er die notwendige Kondensation des Wasserdampfes in einen separaten Behälter, den Kondensator. Zusätzlich ließ er den Zylinder von aussen in der sogenannten 'Steam Jacket' mit Dampf umspülen, um die Wärmeverluste im Zylinder zu verringern. Erst wesentlich später konstruierte er den Zylinder auf Doppelwirkung um: Während bei den Vorgängermaschinen der Kolben durch den atmosphärischen Luftdruck nach unten sank, wurde der Vorgang nun durch Dampfkraft unterstützt. Für diese scheinbar kleine Änderung musste der Zylinderdeckel an der Kolbenstange abgedichtet werden und das kraftübertragende Gestänge vollkommen neu konstruiert werden. Watt erfand hierfür das Wattsche Parallelogramm, dessen Bedeutung er noch über der des separaten Kondensators sah. Watt gab seine Stelle an der Universität Glasgow auf, um sich stärker der Weiterentwicklung der Dampfmaschine zu widmen. Erst 1769 fand er in dem Eisenfabrikanten John Roebuck einen Finanzier und erhielt am 5. Januar 1769 das englische Patent Nr. 913. Watts Verbesserungen ermöglichten eine Ersparnis von über 60 Prozent an Steinkohle.

6. Januar

6. Januar (in jedem Jahr)
Der Dreikönigskuchen ist ein traditionelles Festtagsgebäck, das zum 6. Januar, dem Tag der Erscheinung des Herrn (Epiphanias), dem Festtag der heiligen drei Könige gebacken wird. Der alte Brauch des Bohnenkönigs wurde in den 1950er Jahren wiederbelebt und ist heute vor allem in der Schweiz, den Niederlanden, Frankreich, Grossbritannien und Spanien sehr verbreitet. Regional sind die Rezepturen sehr unterschiedlich, gemeinsam ist aber allen Dreikönigskuchen, dass eine getrocknete Bohne, eine Mandel, eine Münze oder ein anderer kleiner Gegenstand eingebacken wird. Wer beim Essen auf diesen Glücksbringer stösst, ist für einen Tag König der Familie.

7. Januar

7. Januar 1932
Am 7. Januar 1932 stirbt in Paris André Maginot (*17. Februar 1877 ebenda). Nach Militärdienst und Verwaltungsausbildung startete André Maginot eine erfolgreiche politische Laufbahn. Von 1910 – 1932 war er Abgeordneter der Demokratischen Linken in der Nationalversammlung. Während dieser Zeit bekleidete er von 1913 bis 1914 das Amt eines Staatssekretärs im Kriegsministerium und war 1917 Kolonialminister. 1920 bis 1922 war er Pensionsminister und von 1922 bis 1924 Kriegsminister, bevor er von 1928 bis 1929 erneut Kolonialminister und 1929 bis 1932 schliesslich wieder Kriegsminister wurde. Eine von ihm initiierte Verteidigungslinie mit umfangreichen Befestigungsanlagen erhielt erst drei Jahre nach seinem, durch eine Lebensmittelvergiftung verursachten Tod, den Namen Maginot-Linie.

8. Januar

8. Januar 1935
Elvis Aaron Presley, häufig einfach nur Elvis genannt, wurde 8. Januar 1935 in East Tupelo/Mississippi geboren. Der Sänger wurde mit seinen Rocksongs und Balladen zum Idol einer ganzen Generation. Seine Lieder sind geprägt von seiner unverwechselbaren dunklen Rhythm 'n' Blues-Stimme. Elvis Auftreten mit dem provozierenden Hüftschwung machte ihn zum Bürgerschreck bei der älteren Generation. Hits wie Jailhouse Rock, Love Me Tender und In the Ghetto gehören zu den weltweit bekanntesten Songs des 20. Jahrhunderts. Sein Erfolg brachte ihm den Titel King of Rock'n'Roll ein. Insgesamt verkauften sich seine Platten über eine Milliarde Mal. Zwischen 1956 und 1969 wirkte Presley zudem in 31 Spielfilmen mit. Elvis Presley starb am 16. August 1977 auf seinem Anwesen Graceland bei Memphis/Tennessee.

9. Januar

9. Januar 1908
Heinrich Christian Wilhelm Busch (* 15. April 1832 in Wiedensahl) stirbt am 9. Januar 1908 in Mechtshausen. Er war einer der einflussreichsten humoristischen Dichter und Zeichner Deutschlands. Seine erste Bildergeschichte erschien 1859. Schon in den 1870er Jahren zählte er zu den bekannten Persönlichkeiten Deutschlands. Mit seinen satirischen Bildergeschichten erreichte er eine grosse Volkstümlichkeit. Er gilt heute als einer der Pioniere des Comics. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Bildergeschichten Max und Moritz und Die fromme Helene. Viele seiner Zweizeiler wie „Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr“ oder „Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich“ sind zu festen Redewendungen im deutschen Sprachgebrauch geworden. Seine Satiren verspotten häufig Eigenschaften einzelner Typen oder Gesellschaftsgruppen. So greift er in seinen Bildergeschichten die Selbstzufriedenheit und zweifelhafte Moralauffassung des Spiessbürgers und die Frömmelei bürgerlicher und geistlicher Personen an.

10. Januar

10. Januar 49 v. Chr.
Als Provinzstatthalter von Gallien und Illyrien durfte Julius Cäsar Rom nicht betreten. Wenn er sich in Rom als Konsul zur Wahl stellen wollte, hätte er auch nur für die kurze Zeit seiner Bewerbung sein Amt niederlegen müssen. Aber dann hätte man ihn unter Anklage stellen können, wie seine Feinde Cato und Pompejus schon angekündigt hatten. Der Rubikon war nun die Grenze zwischen Cäsars Provinz Gallien und Italien. Als Cäsar nach dem Ausspruch: alea iacta est (die Würfel sind gefallen) am 10. Januar 49 v. Chr. den Rubikon überschritt, beging er einen klaren Rechtsverstoss. Damit wurde die bis dahin unterschwellige Feindschaft offenbar und der Bürgerkrieg brach aus. Cäsars Gegner, die im Glauben waren, er sei mit seiner ganzen Heeresmacht in Italien eingefallen, ergriffen sofort die Flucht. Cäsar war jedoch, um schneller zu sein, mit lediglich 5'300 Mann angerückt. Die eigentliche Entscheidung fiel erst am 9. August 48 v. Chr. in der Schlacht von Pharsalos in Thessalien.

11. Januar

11. Januar 1946
Seit 1939 hatten sie gegen faschistische Besatzer gekämpft, erst gegen die Italiener, dann gegen die Deutschen. Nach dem Krieg übernahmen kommunistische Partisanen in Albanien die Macht. Am 11. Januar 1946 rief ihr Führer Enver Hodscha in Tirana die Volksrepublik aus. Hodscha war ein glühender Verehrer Stalins. Er wollte im Staat an der Adria einen Kommunismus in Reinkultur errichten. Zunächst lehnte er sich eng an das benachbarte Jugoslawien an. Aber als Tito dort ab 1948 einen unabhängigen Sozialismus anstrebte, band sich Albanien direkt an die UdSSR. Dort setzte jedoch bald die vorsichtige Entstalinisierung ein, für Hodscha eine Verwässerung der reinen Lehre. 1961 brach er die diplomatischen Beziehungen zur Sowjetunion ab und verbündete sich mit Maos China. Maos Kulturrevolution machte Hodscha begeistert mit. Er bekämpfte nicht nur die politische Opposition und reinigte die Partei, sondern unterdrückte vor allem auch die Religionen: Moscheen und Kirchen wurden geschlossen, islamische, katholische und orthodoxe Geistliche massenhaft verhaftet und vielfach hingerichtet. Es war verboten, in Bibel oder Koran zu lesen, sogar ein Gebet am Grab der Angehörigen wurde bestraft. 1967 erklärte Hodscha Albanien zum ersten atheistischen Staat der Welt.

12. Januar

12. Januar 1904
Am 12. Januar 1904 begann der unter anderem durch Existenzängste geschürte Aufstand der Herero gegen die deutsche Besatzungsmacht mit dem Angriff der Ovaherero unter ihrem Oberhäuptling Samuel Maharero gegen deutsche Einrichtungen und Farmen. Die personalschwache Schutztruppe der Kolonie Deutsch-Südwestafrika war den Herero anfänglich nicht gewachsen. Die deutsche Reichsleitung entsandte daraufhin umgehend ein Marineexpeditionskorps in Stärke von vier Kompanien zur Verstärkungen der Schutztruppe. Mit insgesamt etwa 15‘000 Mann unter Generalleutnant Lothar von Trotha wurde der Aufstand der Herero bis zum August 1904 niedergeworfen. Der größte Teil der Herero floh daraufhin in die fast wasserlose Omaheke, einen Ausläufer der Kalahari. Von Trotha liess diese abriegeln und die Flüchtlinge von den wenigen dort existenten Wasserstellen verjagen, so dass Tausende Herero mitsamt ihrer Familien und Rinderherden verdursteten.

13. Januar

13. Januar 1898
Der französische Schriftsteller Émile Zola (1840-1902) ergriff im Prozess um Alfred Dreyfus Partei: In "J'accuse", einem offenen Brief vom 13. Januar 1898 an den französischen Präsidenten forderte er die Wiederaufnahme des Prozesses gegen den französischen Offizier. 1894 war Dreyfus wegen angeblicher Spionage für das Deutsche Reich zu lebenslänglicher Verbannung verurteilt worden. Der Streit um die Rechtmässigkeit des Prozesses führte zu ernsten Spannungen in Frankreich. Die Dreyfusards warfen der Justiz Antisemitismus vor. 1899 wurde das Verfahren wieder aufgenommen und endete schließlich mit der Begnadigung von Dreyfus.

14. Januar

14. Januar 1943
In der marokkanischen Stadt Casablanca begann eine Konferenz, von der die Weltöffentlichkeit nichts wusste. Der US-amerikanische Präsident Franklin Delano Roosevelt und der britische Premierminister Winston Churchill trafen zu einem zehntägigen Gipfel zusammen. Josef Stalin nahm trotz einer Einladung nicht an dem Treffen teil. Auf der Casablanca-Konferenz wurden vor allem militärstrategische Fragen beraten. So wurde beschlossen, dass nach dem Ende des Afrikafeldzugs die alliierten Streitkräfte zuerst in Sizilien den europäischen Kontinent betreten und erst im Jahr 1944 in Frankreich landen sollten. Ausserdem forderten Roosevelt und Churchill die bedingungslose Kapitulation Deutschlands.

15. Januar

15. Januar 1871
Im Deutsch-Französischen Krieg begann am 15. Januar 1871 die Schlacht an der Lisaine in der Nähe der belagerten Stadt Belfort zwischen Preussen und seinen Verbündeten gegen eine von General Charles Denis Bourbaki befehligte französische Armee. Jene musste, erschöpft von anhaltender Kälte und unzureichender Verpflegung sowie dem Widerstand des Gegners, am 17. Januar 1871 den Rückzug antreten. Durch die Niederlage demoralisiert, ohne Verpflegung bei harten winterlichen Bedingungen und im Gebirge bei Eis und Schnee von den Gegnern gehetzt, befanden sich die Truppen in trostlosem Zustand. In Verzweiflung versuchte Bourbaki, sich am 26. Januar das Leben zu nehmen. General Clinchant übernahm die Truppen und musste unter grossen Verlusten seine Zuflucht in der Schweiz suchen. Die Armee gelangte zwischen dem 1. und 3. Februar mit 87‘000 Mann in die Schweiz und wurde für 6 Wochen interniert. Vom Übertritt in die Schweiz bei Les Verrières im Kanton Neuenburg zeugt heute noch das Bourbaki-Panorama in Luzern. Auch Bourbaki wurde in die Schweiz gebracht.

16. Januar

16. Januar 1969
Am 16. Januar 1969 gelang es sowjetischen Kosmonauten erstmals, zwei bemannte Raumschiffe aneinander zu koppeln. Die Besatzungsmitglieder des Raumschiffs Sojus 5 konnten dank diesem sensationellen Manöver in das Raumschiff Sojus 4 gelangen und mit diesem den Rückflug zur Erde antreten. Die sowjetische Raumfahrt hatte mit der Sojus-Weltraumtechnik zu Beginn ernste Probleme. Das Raumschiff Sojus 1 war am 1. April 1967 ungebremst auf der Erdoberfläche aufgeschlagen. Dabei kam der Kosmonaut Wladimir Kamarow ums Leben. Mit dem gelungenen Kopplungsmanöver der Raumschiffe 4 und 5 hatten die sowjetischen Kosmonauten im Wettlauf mit den USA um Erfolge bei der prestigeträchtigen bemannten Raumfahrt wieder deutlich die Nase vorn.

17. Januar

17. Januar 1706
Benjamin Franklin wurde am 17. Januar 1706 in Boston, Massachusetts geboren († 17. April 1790 in Philadelphia, Pennsylvania). Als einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten beteiligte er sich am Entwurf der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten und war einer ihrer Unterzeichner. Während der Amerikanischen Revolution vertrat er die Vereinigten Staaten als Diplomat in Frankreich und handelte den Frieden von Paris aus, der den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg beendete. Franklins Leben war in hohem Mass von dem Willen geprägt, das Gemeinwesen zu fördern. Die Gründung der ersten Freiwilligen Feuerwehren in Philadelphia, der ersten Leihbibliothek Amerikas und die Konstruktion eines besonders effektiven und raucharmen Holzofens sind Beispiele für sein Streben, die Lebensqualität und Bildungschancen seiner Mitmenschen zu verbessern. Mit der Erfindung des Blitzableiters gelang es ihm, einer der bis dahin bedrohlichsten Naturerscheinungen den Schrecken zu nehmen.

18. Januar

18. Januar 1871
Als im Jahre 1868 die spanische Königin Isabella II. gestürzt wurde, bot der Erbprinz Leopold des Königshauses Hohenzollern-Sigmaringen, welches mit dem spanischen Königshaus verwandt ist, seine Dienste als zukünftiger König an. Jedoch fühlte sich Frankreich dadurch bedroht und versuchte diese Königswahl militärisch zu unterbinden. Es kam zum Deutsch-Französischen Krieg von 1870-71. Otto von Bismarck, der Ministerpräsident von Preussen und Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes nutzte diesen, um sein Ziel, die Einigung der deutschen Staaten, durch einen gemeinsamen Feind durchzusetzen. Er erreichte sein Ziel und so wurde nach dem Sieg über Frankreich am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal von Schloss Versailles bei Paris mit der Proklamation des preussischen Königs Wilhelm I. zum Deutschen Kaiser das Deutsche Reich gegründet.

19. Januar

19. Januar 1348
Die Stiftung des Hosenbandordens wurde 1344 angekündigt und vom englischen König Eduard III. am 19. Januar 1348 vollzogen. Der Orden war der legendären Tafelrunde von König Artus nachempfunden. Eduard versuchte mit diesem Orden, die wichtigsten Ritter des Königreichs fester an sich zu binden. Zu den ersten Ordensrittern gehörte sein Sohn Edward of Woodstock, genannt der schwarze Prinz. Ordensträger sind der Monarch, der Prince of Wales und maximal 24 weitere vom Monarchen eingesetzte Ritter, wobei aber Mitglieder des Königshauses und ausländische Ritter nicht mitzählen. Am 5. Mai 2008 wurde Prinz William von seiner Grossmutter Königin Elisabeth II. als 1000. Mitglied in den Hosenbandorden aufgenommen.

20. Januar

20. Januar 1942
In der Villa Marlier am Westufer des Grossen Wannsees fand am 20. Januar 1942 unter dem Vorsitz von SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich eine geheime Besprechung hochrangiger Vertreter von nationalsozialistischen Reichsbehörden und Parteidienststellen statt, bei der Einzelheiten der bereits beschlossenen Ermordung der europäischen Juden besprochen wurden. Dieses Treffen wurde später als Wannseekonferenz bekannt. Die Villa ist heute eine Gedenk- und Ausstellungsstätte.

21. Januar

21. Januar 1969
Beim Versagen des Kühlsystems eines experimentellen Reaktors im Versuchsatomkraftwerk Lucens im Kanton Waadt gab es am 21. Januar 1969 im Reaktor eine partielle Kernschmelze. Anfang des Jahres 1968 gab es eine Prüfung des mit einer Leistung von 8 MW Energie produzierenden Reaktors. Im April/Mai wurde er in Betrieb genommen, allerdings anschliessend bis Januar des nächsten Jahres wieder abgeschaltet. Während dieses Stillstandes lief externes Wasser über eine defekte Gebläse-Dichtung in den Kühlkreis des Reaktors. Die aus Magnesium bestehenden Brennstab-Umhüllungsrohre korrodierten. Als der Reaktor im Januar 1969 wieder in Betrieb genommen wurde, behinderten die Korrosionsprodukte die Kühlung. Der Brennstoff überhitzte und mehrere Brennstäbe schmolzen. Ein ganzes Bündel Brennstäbe geriet in Brand und brachte den Moderatortank zum Bersten. Kohlendioxid (Kühlmittel) und Schweres Wasser (Moderator) traten in die Reaktorkaverne aus. Da die erhöhte Radioaktivität bereits etwas früher gemessen wurde, konnte das Kraftwerk evakuiert und die Kaverne isoliert werden. Es wurde in der Fels-Kaverne anfänglich eine Dosis von ca. 1 Sievert pro Std. Radioaktivität gemessen, wobei eine geringe Menge davon durch zwei sehr kleine undichte Stellen in die Umgebung gelangte. Einige Tage später wurde der gesamte Gasinhalt der Kaverne kontrolliert über Filter in die Umgebung abgegeben. Die radioaktiven Trümmer konnten erst Jahre später aus dem Stollensystem geräumt werden. Die Kaverne enthielt nach wie vor eine Menge radioaktiven Materials, wurde aber so verschlossen, dass vorerst keine Strahlung in die Umwelt gelangen konnte. Die Aufräumarbeiten dauerten bis Mai 1973.

22. Januar

22. Januar 1901
In Osborne House auf der Isle of Wight stirbt am 22. Januar 1901 Königin Victoria (* 24. Mai 1819 im Kensington Palace, London). Sie war von 1837 bis 1901 Königin des Vereinigten Königreichs von Grossbritannien und Irland und trug ab 1876 den Titel Kaiserin von Indien. Mit ihrer Thronbesteigung endete aufgrund des im Königreich Hannover geltenden salischen Gesetzes, das Frauen von der Thronfolge ausschliesst, die Personalunion zwischen Grossbritannien und Hannover. Als konstitutionelle Monarchin war sie pro forma Herrscherin über mehr als einen Fünftel der Erde und einen Drittel der Weltbevölkerung. Während ihrer Regierungszeit erlebten die Ober- und Mittelschichten Grossbritanniens eine beispiellose wirtschaftliche Blütezeit, und das Britische Weltreich stand auf dem Höhepunkt seiner Macht. Prägend für ihre Regentschaft waren der Einfluss ihres Cousins und Ehemannes Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha und ihr fast völliger Rückzug aus der Öffentlichkeit nach dessen Tod 1861. Victoria regierte 63 Jahre und 7 Monate, länger als jeder andere britische Monarch vor ihr. Sie wurde aufgrund ihrer langen Regentschaft Namensgeberin für das Viktorianische Zeitalter.

23. Januar

23. Januar 1719
1608 wurde die Familie Liechtenstein in den Fürstenstand erhoben. Damit sie aber zum Reichsfürstenrat zugelassen werden konnte, benötigte sie reichsunmittelbaren Besitz. So wurde der Fürst Johann Adam Andreas von Liechtenstein auf die Herrschaften Schellenberg und Vaduz aufmerksam. Die Grafschaft Hohenems verkaufte die Herrschaft Schellenberg 1699 und die Herrschaft Vaduz 1712 an den Fürsten von Liechtenstein. Am 23. Januar 1719 erhob Kaiser Karl VI. seinem Diener Fürst Anton Florian von Liechtenstein die beiden Herrschaften Vaduz und Schellenberg zu einem Reichsfürstentum mit Namen Liechtenstein. Dieser Tag gilt bis heute als der Geburtstag Liechtensteins. Es ist zudem in der Geschichte eine Seltenheit, dass der Name eines Staates von einem Herrschergeschlecht herrührt. Obwohl der Fürst von Liechtenstein das Land regierte, kannte er es nicht. Er lebte weiterhin in Wien und liess Liechtenstein durch Landvögte verwalten.

24. Januar

24. Januar 1913
Am 9. Januar 1913 schrieb er aus Pau an seinen Onkel, dass er, sobald das Wetter es erlaube, seinen geplanten Flug Pau -Madrid auszuführen will: Mein Apparat erlaubt mir das, schrieb er. Er hatte diesen Flug, wie alle seine Unternehmungen, gut vorbereitet. So war er mit der Eisenbahn von Pau nach Madrid gereist, um sich auf der Fahrt alle markanten Geländeformationen einzuprägen. Er startete am 24. Januar 1913 um 6.45 morgens, bei Mondschein. Anstelle des Passagiers hatte er für diese Reise ein Benzinreservoir platzieren lassen. Somit konnte er 165 l Benzin und 40 l Oel mitführen, was ihm erlaubte, die Strecke Pau - Madrid, 500 km ohne Zwischenlandung durchzuführen. Gegen Abend, nach einer kurzen Zwischenlandung in Guadalajara erreichte er Madrid. Der Flug dauerte 5 Stunden 32 Minuten. Dieser Flug, knapp zwei Monate nach der Pilotenausbildung, machte Oskar Bider schlagartig berühmt. Die Zeitungen in aller Welt berichteten über diesen waghalsigen Flug, den ersten Flug über die Pyrenäen.

25. Januar

25. Januar 1924
Die I. Olympischen Winterspiele fanden vom 25. Januar bis 5. Februar 1924 in Chamonix (Frankreich) statt. Die Wettbewerbe von Chamonix waren ursprünglich die Internationale Wintersportwoche im Rahmen der Olympischen Sommerspiele 1924 von Paris. Nachträglich, auf seiner 26. Sitzung am 6. Mai 1926 beschloss das Internationale Olympische Comité, den Wettkämpfen von Chamonix rückwirkend den Status der I. Olympischen Winterspiele zuzuerkennen. Folgende Disziplinen kamen zur Austragung: Bob, Curling, Eishockey, Eiskunstlauf, Eisschnelllauf, Militärpatrouille, Skispringen und Langlauf. Frauen starteten nur bei Eiskunstlaufdisziplinen. Für die Schweiz gab es 2x Gold (Bob, Militärpatrouille) und 1x Bronze (Eiskunstlauf Männer).

26. Januar

26. Januar 1924
Zar Peter der Grosse hat die Stadt nicht nach sich selbst benannt, sondern nach seinem Schutzheiligen, dem Apostel Simon Petrus. Nachdem die Festung kurzzeitig den niederländischen Namen Sankt-Pieterburch getragen hatte, wurde sie schon früh in das deutsche Sankt Petersburg umbenannt. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde im August 1914 der deutsche Name zum russischen Petrograd. Nach Lenins Tod 1924 wurde die Stadt am 26. Januar 1924 in Leningrad umbenannt. Dies geschah auf Antrag der damaligen Petrograder Parteiführung und nach deren Angaben auf Wunsch der Arbeiter, die Lenins Tod betrauerten. Der erneute Namenswechsel der Stadt wurde vom Zentralkomitee damit begründet, dass in ihr die von Lenin geführte Oktoberrevolution stattgefunden hatte. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion führte eine Volksabstimmung 1991 zu einer knappen Mehrheit zugunsten der Rückbenennung in Sankt Petersburg.

27. Januar

27. Januar 1945
Die Rote Armee befreite am 27. Januar 1945 das weitgehend geräumte Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, das grösste deutsche Vernichtungslager während der Zeit des Nationalsozialismus. Etwa 1,1 Millionen Menschen, darunter eine Million Juden wurden in Birkenau ermordet. Etwa 900‘000 der Deportierten wurden direkt nach ihrer Ankunft in den Gaskammern ermordet oder erschossen. Das Datum dieses Ereignisses wurde 1996 in mahnender Erinnerung als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus zum nationalen Gedenktag in der Bundesrepublik Deutschland erklärt und 2005 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust proklamiert.

28. Januar

28. Januar 1826
Louis Favre wird am 28. Januar 1826 in Chêne-Bourg geboren. Louis Favre schaffte den Aufstieg vom Handwerker zum Unternehmer und war als Tunnelbauer erfolgreich. Er war für den Bau des Gotthardtunnels verantwortlich. Seine Firma siegte über sechs Mitbewerber und erhielt den Zuschlag für die Untertunnelung des Gotthardmassivs für den damals längsten Eisenbahntunnel der Welt. Er sicherte im Vertrag vom 7. August 1872 eine Bauzeit von acht Jahren statt neun der Nächstbietenden sowie bei einem Angebotspreis von 56 Mio. Franken ein um 12½ Mio. Franken günstigeres Angebot. Die Bauarbeiten fanden von 1872 bis 1882 statt, der Durchschlag erfolgte am 29. Februar 1880. Favre selbst war bereits am 19. Juli 1879 bei einem Kontrollgang im Tunnel an einem Riss einer Aorta verstorben. Neben erheblichen technischen und geologischen Problemen hatte Louis Favre auch mehrfach Auseinandersetzungen mit der finanzierenden Bank und der Baudirektion der Gotthardbahngesellschaft zu bewältigen. Ausserdem kam es 1875 zu einem blutig niedergeschlagenen Streik der italienischen Tunnelarbeiter. Planung und Durchführung der Arbeiten galten für damalige Verhältnisse als technisches Meisterwerk und sind hauptsächlich auf Favre zurückzuführen.

29. Januar

29. Januar 1616
Kap Hoorn wurde von einer Expedition der Hoorner Austraalse Compagnie vom niederländischen Seefahrer Willem Cornelius Schouten am 29. Januar 1616 entdeckt und, zu Ehren des Rates der Stadt Hoorn, Capo Hoorn benannt. Bis zur Eröffnung des Panamakanals im August 1914 war die Route um das Kap Hoorn eine wichtige Schiffahrtsroute. Sie war der einzige Weg, um von Europa aus an die Westküste Südamerikas und in dem Pazifik zu gelangen. Kap Hoorn liegt auf 55° 59′ südlicher Breite und 67° 16′ westlicher Länge. Die Landspitze liegt auf der zu Chile gehörenden Felseninsel Isla Hornos. 1945 wurden Kap Hoorn und die umliegenden Inseln zum Nationalpark Kap Hoorn erklärt.

30. Januar

30. Januar 1948
Mahatma Gandhi zählt zu den faszinierendsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Sein gewaltloses Eintreten gegen Diskriminierung in Südafrika und Indien machen ihn zusammen mit seiner daraus resultierenden Lehre zu einem der wichtigsten Vorbilder der Menschheit. Am 30. Januar 1948 wurde der 78-jährige Gandhi von dem fanatischen, nationalistischen Hindu Nathuram Godse erschossen, der schon zehn Tage zuvor als Mitglied einer Siebenergruppe ein Attentat auf Gandhi geplant hatte.
Gandhi war für die Aussöhnung zwischen Hindus und Moslems eingetreten: Er versprach den Moslems Emanzipation und gleiche Rechte für alle, was nicht im Sinne der hinduistischen Nationalisten war.

31. Januar

31. Januar 1858
Stapellauf der "Great Eastern". Von der Londoner Werft Eastern SN Co. wurde das Dampfschiff "SS Leviathan", später "Great Eastern" genannt, zu Wasser gelassen. Erbauer des Giganten war der britische Ingenieur Isambard Kingdom Brunel. Das ganz aus Eisen bestehende Schiff war mit 209 Metern das bis dahin größte Schiff der Welt. Einzigartig war die Konstruktion mit einem kombinierten Antrieb aus zwei Schaufelrädern und einer Schraube am Heck.