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1. Juni

1. Juni 1926
Marilyn Monroe, geboren als Norma Jeane Mortenson, kirchlich registriert als Norma Jeane Baker, US-amerikanische Filmschauspielerin, wird in Los Angeles geboren. Mit 16 arbeitete sie in einer Flugzeugfabrik und heiratete zum ersten Mal. Kurz darauf begann sie eine Karriere als Fotomodell, die ihr erste Nebenrollen in Hollywood einbrachte. Als Künstlernamen wählte sie Marilyn Monroe, nach dem Geburtsnamen ihrer Mutter. Eine Nebenrolle im Film "The Asphalt Jungle" brachte den Durchbruch im Filmgeschäft. Mit Filmen wie "Niagara" (1953), "Blondinen bevorzugt" (1953), "Manche mögen's heiss" ("Some Like It Hot", 1959) wurde sie zum erfolgreichsten Film-Star der 1950er Jahre. Ihre zweite Ehe mit dem Baseball-Star Joe DiMaggio scheiterte ebenso wie die dritte mit dem US-amerikanischen Dramatiker Arthur Miller. Geplagt von psychischen Problemen zog sich Marilyn Monroe immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück. 1962 nahm sie sich mit einer Überdosis Schlaftabletten das Leben. Sie wird zu den archetypischen Sexsymbolen und Filmikonen des 20. Jahrhunderts gezählt.

2. Juni

2. Juni 1953
Am 2. Juni 1953 wurde Prinzessin Elizabeth Alexandra Mary als Elizabeth II. zur Königin des Vereinigten Königreiches von Grossbritannien und Nordirland gekrönt. Die Zeremonie wurde vom Erzbischof von Canterbury durchgeführt, dem Primas der anglikanischen Kirche. Die Krönung wurde zu einem der ersten grossen, internationalen Medienereignisse. Nach der Krönung zogen Elizabeth und Philip in den Buckingham Palace. Andere königliche Wohnsitze sind Windsor Castle, Balmoral Castle in Schottland und Sandringham House in Norfolk.

3. Juni

3. Juni 1963
Papst Johannes XXIII. (* 25. November 1881 in Sotto il Monte) – bürgerlicher Name Angelo Giuseppe Roncalli – stirbt im Vatikan. Er wurde am 28. Oktober 1958 als Nachfolger von Pius XII. zum Papst gewählt. Er wird auch der Konzilspapst oder wegen seiner Bescheidenheit und Volksnähe im Volksmund il Papa buono, der gute Papst, genannt. Er wurde am 3. September 2000 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen. Sein Gedenktag ist der 11. Oktober.

4. Juni

4. Juni 1844
Weberaufstand in Schlesien. Die drastische Verschlechterung der sozialen Lage der Weber in Schlesien rief einen spontanen Aufstand hervor. Nach dem Fortfall der napoleonischen Kontinentalsperre waren, angesichts der preussischen Freihandelspolitik und durch die Einführung des mechanischen Webstuhls in England, billigere Produkte ins Land geströmt. Die Umstellung auch bei den deutschen Fabrikanten führte zu einer zunehmenden Verelendung der schlesischen Weber. Die hungernden Arbeiter wollten gegen ihre schlechten Lebensbedingungen protestieren. Die sich schnell verbreitende Hungerrevolte von mehr als 3000 Lohnwebern wurde von preussischen Truppen blutig niedergeschlagen. Die Ereignisse wurden überregional bekannt und u.a. von Gerhard Hauptmann in seinem Drama "Die Weber" literarisch verarbeitet.

5. Juni

5. Juni 1981
AIDS wird erkannt. Die ersten Fälle der Immunschwäche-Krankheit AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome) wurden in den USA bekannt. 1980 waren vor allem in Los Angeles, New York und San Francisco Krankheitsverläufe bei homosexuellen Männern aufgetreten, die es in dieser Form vorher nicht gegeben hatte. Blutuntersuchungen zeigten eine extreme Reduzierung der Immunabwehr. 1981 gab es erste Hinweise darauf, dass ein Virus Verursacher der Krankheit sein könnte und z.B. über Spermien und Blut übertragen wird. 1983 gelang es, das HIV-Virus (Human Immune Deficiency Virus) als Ursache der Aids-Erkrankung nachzuweisen. Im Jahr 2000 waren weltweit über 40 Millionen Menschen mit dem HI-Virus infiziert. Zwischen 1980 und 1999 starben fast zwölf Millionen an der Krankheit.

6. Juni

6. Juni 1944
Der 6. Juni 1944 ist als "D-Day" in die Geschichte eingegangen. An diesem Tag begannen die Westalliierten eine Grossoffensive gegen das nationalsozialistische Deutsche Reich über den Ärmelkanal. Mehr als drei Millionen US-amerikanische, britische und kanadische Soldaten wurden von Südengland an die nordfranzösische Küste übergesetzt. D-Day war der Beginn der Operation Overlord. Die Landung selbst verlief unter dem Codenamen Operation Neptune.

7. Juni

7. Juni 1848
Paul Gauguin, französischer Maler, Grafiker und Bildschnitzer, wird in Paris geboren (†8.5.1903). Er war zunächst bei der Handels- und Kriegsmarine und arbeitete als Bankangestellter, bevor er 1882 zur Kunst fand und sich den Impressionisten anschloss. Aus der Auseinandersetzung mit den Impressionisten entwickelte er eine eigene flächig-ornamentalen Malerei mit reinen leuchtenden Farben. Seine Kunst beeinflusste stark den Symbolismus und Expressionismus. Er bereiste die Bretagne, Martinique und ab 1891 die Inseln der Südsee, wo seine bekanntesten Bilder entstanden und er 1891-1893 den autobiografischen Roman "Noa Noa" schrieb. Seine letzten Jahre verbrachte er auf Hiva Oa auf den Marquesas. Dort ist er auch begraben.

8. Juni

8. Juni 1810
Robert Schumann, deutscher Komponist, wird in Zwickau geboren (†29.7.1856). Nach seinem Jurastudium in Heidelberg und Leipzig nahm er Klavierunterricht bei Friedrich Wieck. Schumann musste seine Karriere als Klaviervirtuose wegen einer Fingerlähmung aufgeben. Dann erst begann seine Komponistenlaufbahn. Er schrieb Klavierstücke und Kammermusikwerke, Lieder und Liederzyklen, Orchesterwerke und 1850 die Oper Genoveva. 1834 gründete er die Neue Zeitschrift für Musik, an der er bis 1844 mitarbeitete. Ab 1844 war er mit Clara Schumann, geborene Wieck, verheiratet. Schumann ließ sich 1854 nach einem Selbstmordversuch in die Heilanstalt Endenich einweisen, wo er zwei Jahre später verstarb.

9. Juni

9. Juni 1934
Donald Duck trat im Film "The Wise Little Hen" erstmals in einer kleinen Filmrolle auf. Er verkörperte einen etwas ungelenken Tänzer, der sich durch Boshaftigkeit und ungezügeltes Temperament auszeichnete. Seine spätere Dauerverlobte Daisy trat 1937 in sein Leben, 1938 übernahm er die Vaterrolle für seine Neffen Tick, Trick und Track. Bis 1961 spielte er in 127 Filmen. Seine Geburtsstunde schlug 1931 im Disney-Buch "The Adventures of Mickey Mouse", 1940 erschien ein 64-seitiges Comic mit dem Titel Donald Duck. Die zweite Ausgabe des Heftes mit der Geschichte "Donald Duck finds Pirate Gold" von Carl Barks und Jack Hannah folgte im Sommer 1942. Sein berühmtester Film war "The Fuehrers Face" von 1934, der mit einem Oscar ausgezeichnet wurde.

10. Juni

10. Juni 1943
Am 10. Juni 1943 erhielt der gebürtige Ungar László Biró das Patent für den Kugelschreiber. Biró war Journalist und hatte die Idee für das Schreibgerät schon 1938. Zum Verkaufsschlager wurde der Kuli nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA: Als er dort 1945 auf den Markt kam, waren trotz des hohen Preises von 8.50 Dollar schon nach 24 Stunden die ersten 10‘000 Stück verkauft.

11. Juni

11. Juni 1959
Der britische Ingenieurwissenschaftler Christopher Cockerell (1910-1999) stellte das erste Luftkissenfahrzeug der Welt, das Hovercraft, vor. Die Probefahrt des Prototypen S.R.N. 1 verlief erfolgreich, noch im Verlauf desselben Jahres überquerte das Boot, das auch über Moor und Strand gleiten konnte, den Ärmelkanal. 1962 wurde die S.R.N. 2 erstmals im Personenverkehr zwischen Portsmouth und der Isle of Wight eingesetzt. Düsen am Boden des sieben Tonnen schweren und bis zu 110 Stundenkilometer schnellen Schwebefahrzeuges drücken Luft in eine an den Seiten geschlossene Gummischürze, so dass ein tragfähiges Druckluftpolster entsteht.

12. Juni

12. Juni 1929
Anne Frank, eigentlich Annelies Marie Frank, wurde am 12. Juni 1929 in Frankfurt/Main geboren und emigrierte mit ihrer Familie nach Hitlers Machtergreifung 1933 nach Amsterdam. Nach dem deutschen Überfall auf die Niederlande gelang es ihr und ihrer Familie sich zu verstecken. 1944 wurden sie entdeckt und deportiert. Anne und ihre Eltern wurden zunächst in die Lager Westerbork und Ausschwitz und dann ins Lager Bergen-Belsen gebracht. Dort trennte man die Eltern von ihren Kindern. Anne Frank und ihre Schwester Margot starben in Bergen-Belsen um den 12. März 1945 an Typhus. Annes Tagebuch erschien 1946 unter dem Titel "Het Achterhuis" und 1950 unter "Das Tagebuch der Anne Frank" auf Deutsch. Sie hatte es vom 14. Juni 1942 bis zum 1. August 1944 geführt und eindringlich ihr Schicksal als eine von den Nationalsozialisten Verfolgte geschildert. Otto Frank, Annes Vater, überlebt als Einziger der Familie das Lager. Bis zu seinem Tod am 19. August 1980 lebte Otto Frank in Birsfelden.

13. Juni

13. Juni 1984
George Orwells Roman „1984“ wurde in den USA als Buch des Jahres ausgezeichnet. In seiner Utopie von 1948 hatte der englische Schriftsteller das Bild eines totalitären Weltstaates entworfen, in dem jedes Aufbegehren durch Bewusstseinsmanipulation und perfekte Überwachung unterdrückt wird. Der zentrale Satz des Buches, "Big brother is watching you", ist allgemein bekannt. Vorbild für die Anti-Utopie waren der Unterdrückungsapparat der Nationalsozialisten sowie die stalinistische Diktatur in der Sowjetunion. Ursprünglich war "1984" nicht als Zukunftsroman geplant. Heute gilt das Werk als pessimistisch-prophetischer Entwurf der modernen Informationsgesellschaft.

14. Juni

14. Juni 1864
Alois Alzheimer deutscher Nervenarzt wird geboren (†19.12.1915). 1906 berichtete Alzheimer auf einem Treffen von Nervenärzten zum ersten Mal von einer Frau, die wegen schnell zunehmenden Gedächtnisschwunds unter Verfolgungswahn litt und sich nicht mehr orientieren konnte. Seine Kollegen hielten es für den Fall eines natürlichen Altersschwachsinns. Alzheimer konnte jedoch belegen, dass es sich hierbei um eine krankhafte Veränderung der Gehirnrinde handelte. Diese Erkenntnis prägte Alzheimers Karriere nachhaltig. Nach seiner Arbeit an der Münchener Universitätsklinik wurde er 1912 Ordinarius für Psychiatrie in Breslau. Bereits 1911 wurde der Terminus "Morbus Alzheimer" von seinem früheren Arbeitskollegen Emil Kraepelin in die Fachwelt eingeführt.

15. Juni

15. Juni 1215
Die Magna Charta wird unterzeichnet. Johann ohne Land, König von England, gestand dem englischen Adel in der Magna Charta eine Reihe lehnsrechtlicher Privilegien zu. Nicht ganz freiwillig, vielmehr weil Adel und Klerus ihm die Grosse Freiheits-Urkunde abnötigten. Sie schränkte die königliche Allmacht vor allem zugunsten des Adels ein. Außerdem sicherte sie dem Adel eine Mitsprache bei Abgaben zu sowie die persönliche Unversehrtheit. Die Magna Charta begründete die Tradition des britischen Parlaments. Als es im 17. Jahrhundert zu revolutionären Auseinandersetzungen zwischen Krone und Parlament kam, wurde sie als Dokument englischer Freiheitsrechte umgedeutet.

16. Juni

16. Juni 1903
Henry Ford gründet in Michigan die Ford Motor Company. Er perfektionierte konsequent die Fliessbandtechnik im Automobilbau, die allerdings schon Ransom Eli Olds 1902 in vereinfachter Form in seiner Automobilfirma Oldsmobile vorweggenommen hatte. Sein Konzept der modernen Fertigung von Fahrzeugen revolutionierte nicht nur die industrielle Produktion, sondern hatte auch starken Einfluss auf die moderne Kultur Das ursprüngliche Modell A, auch das Fordmobile genannt, war das erste Automobil, das von Ford im Jahr 1903 produziert wurde. Dr. Ernst Pfenning aus Chicago, Illinois wurde am 23. Juli 1903 der erste Besitzer eines Modells A.

17. Juni

17. Juni 1953
In den Tagen um den 17. Juni 1953 kam es in der Deutschen Demokratischen Republik zu einer Welle von Streiks, Demonstrationen und Protesten, die verbunden mit politischen und wirtschaftlichen Forderungen als Aufstand des 17. Juni bezeichnet werden. Dieser erste antistalinistische Aufstand hatte zahlreiche Ursachen, zum Beispiel die Ignoranz der DDR-Führung gegenüber den Bedürfnissen der Arbeiterklasse einschließlich ihres Beschlusses, die Arbeitsnormen übermäßig zu erhöhen. Die SED hatte in ihrem Programm die Wiedervereinigung Deutschlands abgelehnt und einen beschleunigten Kurs zum Aufbau des Sozialismus beschlossen, der die Schwerindustrie einseitig förderte, dafür andere Bereiche vernachlässigte und deshalb Engpässe in der Versorgung verursachte. Der Aufstand des 17. Juni wirkte außerdem als politisches Signal auf die Völker in Osteuropa und in der Sowjetunion.

18. Juni

18. Juni 1815
Die Schlacht bei Waterloo vom 18. Juni 1815 war die letzte Schlacht Napoleon Bonapartes. Sie fand zirka 15 km südlich von Brüssel in der Nähe des Dorfes Waterloo statt. Die Niederlage der von Napoleon geführten Franzosen gegen die alliierten Truppen unter General Wellington und die mit ihnen verbündeten Preussen unter Marschall Blücher beendete Napoleons Herrschaft der Hundert Tage und führte mit dessen endgültiger Abdankung am 22. Juni 1815 zum Ende des Ersten Französischen Kaiserreichs. Nach dieser zweiten völligen militärischen Niederlage innerhalb kurzer Zeit wurden Frankreich im Zweiten Pariser Frieden verschärfte Friedensbedingungen auferlegt und Napoleon selbst wurde als Kriegsgefangener der Briten auf die Atlantikinsel St. Helena gebracht, wo er als Verbannter am 5. Mai 1821 starb.

19. Juni

19. Juni 1885
Die Freiheitsstatue kam per Schiff im New Yorker Hafen an. Sie war ein Geschenk des französischen Volkes an das amerikanische Volk zum hundertsten Geburtstag der USA. Mit zehnjähriger Verspätung wurde sie schließlich im Oktober 1886 feierlich eingeweiht. 1924 wurde sie zum nationalen Monument erklärt. Die 46 Meter hohe Statue wurde von dem französischen Bildhauer Frederic Auguste Bartholdi geschaffen, der mehr als 21 Jahre an diesem Werk gearbeite hatte. Seit ihrer Ankunft steht die Statue of Liberty auf einer kleinen Insel mitten im Hafen von New York und ist beliebtes Ausflugsziel von Touristen. Sie ist das Wahrzeichen von New York und gilt lange schon als universelles Symbol für Freiheit und Demokratie.

20. Juni

20. Juni 1837
Die 18-jährige Victoria wurde in London zur Königin des Vereinigten Königreiches gekrönt. Ihre Regentschaft dauerte 64 Jahre und das Viktorianische Zeitalter prägte zwei ganze Generationen. Grossbritannien stieg während dieser Zeit zur führenden Wirtschaftsmacht auf und beherrschte weite Teile der Erde. 1840 heiratete Victoria ihren Cousin, Prinz Albert von Sachsen-Coburg-Gotha. Er sorgte dafür, dass sie ihre Rechte innerhalb der konstitutionellen Monarchie ausschöpfte und trotz sinkender Macht eine Schiedsrichterrolle bewahren konnte. Alberts Tod 1861 traf sie tief und führte zu fast völliger politischer Abstinenz. Aus der Ehe gingen neun Kinder hervor.

21. Juni

21. Juni 1953
Benazir Bhutto, pakistanische Politikerin, wird geboren. Bhutto war die erste Frau, die in einem islamischen Staat Regierungschefin wurde. Die Tochter des gestürzten und ermordeten Ministerpräsidenten Zulfikar Ali Bhutto studierte zunächst in den USA und Grossbritannien Geschichte und politische Wissenschaften. Nach ihrer Rückkehr 1977 kämpfte sie mit der Pakistan People's Party (PPP) gegen die Herrschaft von General Zia ul-Haq. Von 1984 bis 1986 hielt sie sich im britischen Exil auf. 1988 gewann sie als Kandidatin der PPP die Parlamentswahlen und wurde Premierministerin. 1990 wurde sie wegen des Vorwurfs der Korruption abgesetzt, wurde 1993 jedoch wieder Regierungschefin. 1996 folgte eine erneute Amtsenthebung. 1999 folgte die Verurteilung zu fünf Jahren Gefängnis. 2007 kehrte Benazir Bhutto nach mehr als acht Jahren im Exil zurück nach Pakistan, mit dem Ziel, bei den Wahlen im Januar 2008 Premierministerin zu werden. Bei einer Wahlkampfveranstaltung am 27. Dezember 2007 in Rawalpindi wurde Benazir Bhutto von einem Attentäter durch Schüsse tödlich verletzt.

22. Juni

22. Juni 1633
Der von der heiligen katholischen Inquisition angeklagte italienische Philosoph, Physiker und Astronom Galileo Galilei widerrief vor dem Inquisitionsgericht seine Behauptungen. Damit wurde er vom Vorwurf der Ketzerei und dem damit verbundenen Todesurteil freigesprochen. Er erhielt stattdessen lebenslangen Hausarrest. Galilei war öffentlich für das heliozentrische Weltbild des Kopernikus eingetreten, das im Widerspruch zu der herkömmlichen, von der Kirche verbreiteten Lehre stand. Aufgrund seiner Überzeugung wurde Galilei der Prozess gemacht. Er musste seinen Erkenntnissen öffentlich abschwören, da die Inquisition die Bibelauslegung der katholischen Kirche gefährdet sah. 1992 wurde er von der Kirche rehabilitiert.

23. Juni

23. Juni 1928
Der italienische General Umberto Nobile war am 23. Mai 1928 mit 16 Mann Besatzung von Spitzbergen aus gestartet und hatte mit seinem Luftschiff "Italia" am darauffolgenden Tag den Nordpol erfolgreich überquert. Auf der Rückfahrt kam es am 25. Mai 1928 zur Katastrophe. Das Luftschiff berührte mit dem Heck das Eis, zehn der Insassen - darunter auch Nobile - wurden auf das Packeis geschleudert, wobei ein Expeditionsmitglied zu Tode kam. Die übriggebliebene Gashülle verschwand mit den restlichen sechs Männern auf Nimmerwiedersehen. Am 23. Juni 1928 wurde Nobile vom schwedischen Flieger Einar Lundborg gerettet. Der norwegische Polarforscher Roald Amundsen, der bereits am 18. Juni 1928 zu einem Rettungsflug gestartet war, kam von seinem Flug nicht mehr zurück. Nobile und Amundsen hatten 1926 als Erste den Nordpol überflogen. Nobile wurde für das Luftschiffunglück verantwortlich gemacht und aus der Armee ausgeschlossen. Von 1932 bis 1936 war er als Fachberater für Luftschiffbau in Moskau. Nach dem Sturz Mussolinis wurde er Professor für Aeronautik in Neapel. Für einmal ziert keine Briefmarke den Artikel, sondern eine Vignette.

24. Juni

24. Juni 1948
Die sowjetischen Besatzungsbehörden der SBZ beginnen mit der Blockade aller Zufahrtswege nach Berlin und reagieren damit auf die Währungsreform in den Westzonen, die als entscheidender Schritt in Richtung Weststaatsgründung verstanden wird. Fast ein Jahr lang sperrten die Sowjets Land- und Wasserwege zwischen den westlichen Sektoren Berlins und den westlichen Besatzungszonen Deutschlands. Nur über eine Luftbrücke wurden mehr als zwei Millionen Menschen versorgt. Da die Sowjets einsehen mussten, dass die Luftbrücke die Versorgung Berlins garantierte und unbegrenzt weitergeführt werden würde, hoben sie am 12. Mai 1949 um 0.01 Uhr alle Sperren wieder auf. Insgesamt waren 1'583'686 Tonnen Hilfsgüter und weitere 160'000 Tonnen Baustoffe zum Ausbau der Flughäfen bei den 195'530 Flügen eingeflogen worden.

25. Juni

25. Juni 1876
Schlacht am Little Big Horn. Die nordamerikanischen Indianerstämme der Cheyenne und Sioux errangen unter der Führung ihrer Häuptlinge Sitting Bull und Crazy Horse den letzten Sieg der nordamerikanischen Ureinwohner. Die Indianerstämme hatten eine US-amerikanische Kavallerieabteilung unter General Major Armstrong Custer beim Little Big Horn eingekesselt und vernichtend geschlagen. Der Protest, der sich gegen die Umsiedlung in Reservate richtete, wurde als Massaker an der weißen Bevölkerung ideologisch ausgeschlachtet und zum Anlass für die gezielte Ausrottung der Ureinwohner genommen. Spätere Untersuchungen ergaben, dass zahlreiche US-amerikanische Soldaten den Freitod wählten, um einer Kriegsgefangenschaft zu entkommen.

26. Juni

26. Juni 1963
Eineinhalb Millionen Menschen säumten die Straßen, um den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika zu feiern. Am 26. Juni 1963 machte John F. Kennedy Station in Berlin. "Ich bin ein Berliner" ist ein berühmtes Zitat aus der Rede von John F. Kennedy am 26. Juni 1963 vor dem Rathaus Schöneberg in Berlin, anlässlich des 15. Jahrestags der Berliner Luftbrücke und des ersten Besuchs eines US-amerikanischen Präsidenten nach dem Mauerbau im Jahr 1961, mit dem er seine Solidarität mit der Bevölkerung von West-Berlin ausdrücken wollte.

27. Juni

27. Juni 1859
Der Basler Grosse Rat beschließt mit seinem Gesetz zur Stadterweiterung den Abriss der Basler Stadtmauer. 1362 wurde die Errichtung der Äusseren Stadtmauer begonnen, um das inzwischen stark angewachsene Stadtgebiet und Kleinbasel zu umschliessen. 1398 war der Bau vollendet. Am 27. Juni 1859 wurde per Grossratsbeschluss ein Gesetz zur Stadterweiterung verabschiedet, welches das Ende für die Stadtmauern bedeutete. Innert rund zwanzig Jahren wurden die Stadtmauern geschleift und fast alle Stadttore abgerissen. Von den Stadttoren blieben nur das St. Johanns-Tor, das St. Alban-Tor und das Spalentor erhalten. Beim Spalentor war die Erhaltung sehr knapp. Bei der Grossratsabstimmung war lediglich eine Stimme mehr gegen den Abriss des Tores. Zudem konnte ein kurzes Mauerstück in der Nähe des St. Alban-Tors, im Dalbeloch, gerettet werden, welches heute wie die Tore unter Denkmalschutz steht.

28. Juni

28. Juni 1914
Anschlag in Sarajewo. Am 28. Juni 1914 ermordete Gavrilo Princip, das Mitglied einer bosnisch-serbischen nationalistischen Bewegung, in Sarajevo den Thronfolger Österreich-Ungarns, Erzherzog Franz Ferdinand, und seine Gemahlin Sophie Chotek, Herzogin von Hohenberg. Das Attentat löste eine internationale Krise aus, die schließlich zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges führte.

29. Juni

29. Juni 1900
Antoine de Saint-Exupéry, eigentlich Marie Roger Graf von Saint-Exupéry, französischer Schriftsteller, wird geboren (†31.7.1944). Hauptberuflich war de Saint-Exupéry Postflieger. Neben seinen Schilderungen der Fliegerei beispielsweise in seiner Erzählung "Nachtflug" (1932) ist er vor allem durch sein Märchenbuch "Der kleine Prinz" (1943) bekannt geworden. Während in Europa der Zweite Weltkrieg tobte, beschrieb er die Vision einer schönen Welt, die alleine Kinder erkennen können. Vor allem richtete er in dem Buch einen Appell an die Erwachsenen, von den Kindern zu lernen. Von seinem letzten Flug kehrte er nicht mehr zurück. Sein Flugzeug wurde wahrscheinlich bei der Insel Korsika von einem deutschen Aufklärungsflugzeug abgeschossen.

30. Juni

30. Juni 1905
Am 30. Juni 1905 veröffentlichte Albert Einstein seinen ersten Aufsatz Arbeit zur Elektrodynamik bewegter Körper. Sie begründet die "Spezielle Relativitätstheorie". Darin ist "die Zeit" keine universelle, für alle Beobachter geltende Größe mehr, und auch räumliche Abstände (Distanzen) hängen auf ähnliche Weise vom Bewegungszustand der Beobachter ab. Die Spezielle Relativitätstheorie implizierte also ein neues Konzept von Raum und Zeit.
Zehn Jahre später folgte die "Allgemeine Relativitätstheorie". Diese Theorien machten Einstein zum bedeutendsten Physiker des 20. Jahrhunderts.